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Ganzheitliche Therapien

So wird der Mund gesund So wird der Mund gesund Erschienen in: esotera 7/1995 (Seite 38-43)

So wird der Mund gesund

Amalgam, Palladium und andere Zahnfüllungen machen krank. Hinzu kommen Inkompetenz und Pfusch. Das alles hat fatale Folgen für die Gesundheit der ahnungslosen Patienten. Nur eine umfassende, ganzheitliche Gebißsanierung erlöst von der „Giftküche" im Mund

Von Ulrich Arndt

FunktionsdiagnosePaßgenaue Zahnfüllungen können nur mit Hilfe einer Funktionsdiagnose (im Bild das spezielle Meßgerät) gefertigt werden

 

"Schon am ersten Tag nach dem Entfernen der Zahnfüllungen aus Amalgam und Palladium-,Spargold` fühlte ich mich deutlich gesünder. Die morgendliche Übelkeit und Schwindelgefühle waren ebenso weg wie die Kreislaufstörungen und Kopfschmerzen", sagt Bernd von Frankenberg. Mehrere Jahre lang litt der Kölner zudem unter chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen und im gesamten Halsbereich. Die Gründe für all seine verschiedenen Gesundheitsbeschwerden konnten jedoch weder Hals-Nasen-Ohren-Ärzte noch Internisten finden. „Schließlich kam ich zu einem erfahrenen naturheilkundlichen Arzt, der sehr schnell das Amalgam als eigentliche Krankheitsursache vermutete", erzählt von Frankenberg. Die daraufhin vorgenommenen Analysen von Speichel und Urin sowie kinesiologische Muskeltests kamen alle zum gleichen Ergebnis - eine Schädigung durch Amalgam und zusätzlich noch durch Palladiumlegierungen. „Etwa 60 bis 70 Prozent aller chronischen Erkrankungen können - wie bei Herrn von Frankenberg - erst dauerhaft geheilt werden, wenn zugleich die Zähne von Amalgam, Palladiumlegierungen und anderen krankmachenden Zahnfüllstoffen und Zahnherden befreit sind. Zu einer ganzheitlichen Heilbehandlung gehört daher die Zahnsanierung notwendig mit dazu", betont Dr. Jochen Keils, Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und Leiter der „Praxis-Klinik Silvana" in Euskirchen/Kirchheim bei Bonn. Die schleichende Vergiftung durch Zahnmetalle kann zum Beispiel die tiefere Ursache für Nervenerkrankungen, ein geschwächtes Immunsystem, Gelenkschwellungen, Knochenveränderungen, Zellschäden, Blockaden im Enzymsystem, Muskelzucken, Bronchitis, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Herzrhythmusstörungen, Ekzeme, Allergien und Depressionen sein (s. Teil 1 dieses Artikels, „Der Giftskandal in aller Munde", in esotera 6/95). Davon sind Heilpraktiker, ganzheitlich praktizierende Zahnärzte, einzelne Toxikologen und Ärzte überzeugt. Bei Bernd von Frankenberg jedenfalls war die Zahnsanierung der richtige Weg zur Gesundung. „Heute fühle ich mich so gut wie seit Jahren nicht mehr", freut sich der Kölner.
Ein lückenloser schulmedizinischer Beweis für solche Zusammenhänge konnte jedoch nach Meinung der deutschen Gesundheitsbehörden bisher nicht erbracht werden. So wurden und werden vom zuständigen „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte" in Berlin, vom Expertengremium und den gesetzlichen Krankenkassen bedenkliche Zahnfüllstoffe sogar als Kassen-Regelversorgung vorgeschrieben (siehe dazu auch esotera 6/95).
Zwar schränkt das Bundesinstitut ab 1. Juli 1995 zumindest die Anwendung von Amalgam weitgehend ein - bei Schwangeren, stillenden Müttern, Kindern unter sechs Jahren und Nierenkranken soll Amalgam künftig überhaupt nicht mehr verwendet werden dürfen, bei allen anderen Personen nur noch, „wenn andere Materialien nicht eingesetzt werden können". An der schleichenden Vergiftung der Menschen durch die bereits bestehenden Millionen an Amalgamplomben in aller Munde wird sich so aber erst auf sehr lange Sicht etwas ändern - nämlich erst bei dem durch die Materialalterung bedingten Austausch der Plomben. Denn ein sofortiger kompletter Austausch wird von den Krankenkassen nicht finanziert.

Kaugummitest zeigt eine Amalgam-Vergiftung

Vor allem aber ist die überwiegende Zahl der statt Amalgam eingesetzten Zahnfüllstoffe - von den verschiedenen Zahnmetallen bis zu den Kunststoffen - noch gar nicht auf ihre Bioverträglichkeit hin gründlich untersucht worden. „Ob die Hersteller solche Untersuchungen gemacht haben, können wir nicht sagen. Trotz Aufforderung an die Firmen wurden uns bisher zu keinem Zahnfüllstoff ausreichende Analysen mit Korrosionsprüfung, Laboruntersuchungen in der Kulturschale und an Tieren sowie klinische Studien vorgelegt. Eine Positivliste der Füllstoffe gibt es nicht", räumt die beim Bundesinstitut zuständige Zahnmedizin-Expertin Dr. Tamara Zinke ein. Aufgrund dieses skandalösen Forschungs- und Wissensnotstandes kann das Institut keinen einzigen nachweislich völlig unbedenklichen Zahnfüllstoff nennen. Die Vorsitzende der „Interessengemeinschaft für Zahnmetallgeschädigte e. V.", Brigitte Peters, prangert deshalb an: „Der Versuch am Menschen wird nach dem faktischen Amalgamverbot durch andere Zahnfüllstoffe fortgesetzt." Da die Schulmedizin das Problem weitgehend ignoriert, haben Heilpraktiker, einzelne Zahnärzte und naturheilkundlich orientierte Ärzte sowie einige Wissenschaftler eigenständig nach Möglichkeiten einer genauen Diagnose und individuellen Behandlung gesucht. So gibt es heute relativ einfache Tests und Analysen, um Gewißheit über eine eventuelle schleichende Vergiftung durch Zahnmetalle zu erhalten: Schon mit einem simplen Kaugummitest kann die aktuelle Belastung aus Amalgamfüllungen bestimmt werden. „Er basiert darauf, daß Quecksilber-, Zinn-, Kupfer- und Silberionen durch intensives Kauen vermehrt aus den Füllungen freigesetzt werden", erklärt Klinikleiter Dr. Keils. Die Menge der nach fünf Minuten Kaugummikauen herausgelösten Bestandteile im Speichel gibt Auskunft über die Höhe der täglichen Giftzufuhr. Auch ohne dieses intensive Kauen könne aber die Quecksilbermenge im Speichel höher liegen als der für Trinkwasser festgesetzte Höchstwert. „Der Skandal dabei ist: Während eine derart belastete Trinkwasserquelle gesperrt würde, ist eine solche Giftfracht im Speichel für die Gesundheitsbehörden und Krankenkassen kein Grund, diese Zahnmetalle ausdrücklich zu verbieten und die Kosten für die Zahnsanierung zu übernehmen", klagt der naturheilkundliche Facharzt an. „Auch an Speichel schlucken wir aber täglich acht bis zehn Liter."

Jürgen Neuenhausen Links: In einer Funktionsdiagnose vermißt Zahnarzt Jürgen Neuenhausen die natürliche Kieferstellung; daraus bestimmt er die exakte Höhe und Form der Zahnfüllung (unt.). Eine schlechte Paßform kann unter anderem zu Migräne und Verspannungen führen
Paßform
Ausmessen der gesunden Kauposition

Dieses Quecksilber und andere Schwermetalle reichern sich im Laufe der Jahre im Körper an und bilden zum Beispiel in den Kieferknochen „Depots". Mit Hilfe verschiedener chemischer Substanzen wie DMPS können die Metallgifte aus diesen körpereigenen Mülldeponien wieder mobilisiert und im Urin ausgeschieden werden. Einzelne Krankenkassen erkennen diesen Test als Nachweis einer Quecksilberbelastung aus Amalgam bereits an. Mit ihm können auch eventuelle Belastungen durch andere giftige Bestandteile von Zahnmetall-Legierungen wie Kupfer, Gallium und Iridium nachgewiesen werden. Da jedoch bei einer solchen Mobilisation auch wichtige Mineralstoffe ausgeschwemmt und die Entgiftungsorgane Leber und Niere belastet werden, sollten über den Test hinausgehende Mobilisierungen in Form einer Entgiftungstherapie nur von erfahrenen Spezialisten vorgenommen werden (s. Kasten Adressen, S. 43).

Verträglichkeit wird individuell ermittelt

Auch mit Kinesiologie und der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) ist eine Austestung der Zahnmetall-Belastung des Körpers möglich. Mit beiden Verfahren sowie der Mundstrommessung könne zudem eine zusätzliche Belastung durch kleinste Ströme zwischen verschiedenen Metallen festgestellt werden. Wie der Münchener Zahnarzt Dr. Johann Lechner herausfand, würden Zahnmetalle sogar ungewollt als „Verstärker" für bestehenden Elektrosmog fungieren und dadurch die umliegenden Zellen und Gehirnfunktionen stören.

Ausstieg aus Amalgam
Von den möglichen krankmachenden Wirkungen des Amalgam weiß man schon seit über 150 Jahren. 1833 hatten die Brüder Crawcour in New York das Amalgam als billige Alternative zu Zahnlegierungen aus Gold bekannt gemacht. Ohne jede medizinische Ausbildung stopften sie diese Mischung aus Silber und Quecksilber einfach in das kariöse Zahnloch. Bereits 1840 wurde Amalgam in den USA wieder verboten, da zahlreiche Vergiftungen und das neue Krankheitsbild der „Nervenschwäche" auftraten. 1855 stufte man dann die Berichte darüber als „unfundiert und unwahr" ein und ließ das Amalgam wieder für Behandlungen zu.
In Deutschland wandte sich bereits 1926 Prof. Dr. Alfred Stock, Chemiker am „Kaiser-Wilhelm-Institut" in Berlin, vehement gegen die Verwendung von Amalgam. „Es wird einmal festgestellt werden, daß das gedankenlose Einführen von Amalgam als Füllstoff für Zähne eine arge Sünde an der Menschheit gewesen ist."
Im letzten Jahrzehnt wies zum Beispiel Dr. Max Daunderer die Speicherung von Quecksilber und anderen Schwermetallen aus Zahnmetall-Legierungen im Körper nach, Dr. Peter Schleicher bewies eine Schwächung des Immunsystems und Prof. Dr. Gustav Drasch das Wandern von Amalgam-Quecksilber in den Körper von Ungeborenen.
Dennoch gilt die krankmachende Wirkung von Amalgam auch heute noch als „wissenschaftlich" nicht bewiesen. Einschränkungen für seine Anwendung würden nur „aus vorbeugendem Gesundheitsschutz" geschehen, betont das zuständige „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte": Heute dürfen Amalgamfüllungen nicht bei Schwangeren, Kindern unter 6 Jahren und seit dem 1. Juli 1995 auch nicht mehr bei stillenden Frauen verwendet werden. Zudem darf es nur noch „für den kautragenden Bereich der Seitenzähne" verwendet werden, und dies nur dann, wenn der Einsatz anderer Füllstoffe nicht möglich ist und die Plomben keine anderen Metallfüllungen berühren. Da jedoch kein generelles Amalgamverbot ausgesprochen wurde, müssen die Kosten für eine sofortige komplette Zahnsanierung von den Kassen nicht übernommen werden.

Krankmachendes Amalgam

 

Krankmachendes Amalgam (i. Foto grau) wird durch verträgliche Füllstoffe (hier Inlays einer bestimmten Hochgoldlegierung) ersetzt

Dem langjährigen Professor für Elektronik und Radartechnik an der Universität der Bundeswehr, Günter Käs, zufolge kann die Kombination der Belastung aus elektromagnetischen Wellen und Schwermetallen - wie sie aus Zahnmetallen ausgelöst werden - die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems um das 100-bis 1000fache verringern. Dies könnte einer der möglichen Gründe sein, warum längst nicht alle Menschen mit Amalgamfüllungen auch unter erkennbaren Gesundheitsbeschwerden leiden. „Elektromagnetische Strahlung kann nach schwedischen Untersuchungen die chemische Struktur der Amalgamplomben verändern, so daß bei Menschen an Monitorarbeitsplätzen die Quecksilberfreisetzung auf das über Sechsfache ansteigen kann", berichtet auch Wulf-Dietrich Rose, Autor von Büchern über Baubiologie und wissenschaftlicher Leiter der „Internationalen Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung". All diese Testmethoden sind jedoch noch nicht als offizieller „Stand der Wissenschaften" anerkannt. Jahre vergingen, ohne daß sie schulmedizinisch überprüft wurden. Erst in jüngster Zeit ist mit ersten Untersuchungen hierzu begonnen worden. „Zur Zeit wird in einer Studie geprüft, ob mit EAV und Mundstrommessungen zuverlässige Aussagen zur Verträglichkeit von Dentallegierungen möglich sind", sagt Dr. Tamara Zinke vom „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte".

Vorsicht vor Pfusch bei Zahnbehandlungen

Der einzige bisher von den Gesundheitsbehörden und gesetzlichen Krankenkassen anerkannte Test ist daher immer noch der Epikutan-Hauttest. Dieser ist jedoch für die Feststellung einer eventuellen Zahnmetallvergiftung völlig ungeeignet. Lediglich Aussagen über eine Allergie gegen die jeweiligen Zahnmetalle sind mit ihm möglich. So wird klar, warum die Schulmedizin bei Zahnmetallgeschädigten keine Hinweise auf eine Vergiftung findet: Sie sucht überhaupt nicht danach. Wer jedoch meint, die Gesundheitsschädlichkeit der heute vielfach verwendeten Zahnfüllstoffe sei der einzige Skandal in der Zahnmedizin, irrt gewaltig. „Der Grund für Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und wahrscheinlich auch für die Gleichgewichtsstörungen bei Herrn von Frankenberg liegt auch in der äußerst mangelhaften Paßform der Füllungen", erläutert Jürgen Neuenhausen, Gründer der ersten ganzheitlichen Zahnklinik Deutschlands in Swistal/Heimerzheim bei Bonn. Pfusch aber sei kein Einzelfall in deutschen Zahnarztpraxen. „Inkompetenz und einen unglaublichen Schlendrian" wirft auch Zahnarzt Dr. Eberhard Riedel in seinem Buch „Patient beim Zahnarzt. Bohrer, Brecher, Beutelschneider" mindestens 10000 deutschen Zahnärzten - das ist etwa jeder fünfte - vor. Grundlage für seine vehemente Branchenschelte sind Studien der „Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik" der Universität Münster und des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen.

Jeder reagiert anders auf die Zahnfüllstoffe Dr. Jochen Keils
Zahnzemente, Metalle und Kunststoffe
Oben: Aus einem Sortiment diverser Zahnzemente, Metalle und Kunststoffe ermittelt Dr. Jochen Keils per kinesiologischem Muskeltest (Bild re. oben) diejenigen Füllstoffe, die der Patient am besten vertragen wird

So waren zum Beispiel von rund 3000 an der Universität Münster kontrollierten Zahnersatzarbeiten nur knapp 26 Prozent perfekt oder gut gearbeitet. Jede zweite Prothese, Krone oder Brücke mußte sogar gänzlich neu gefertigt werden. Katastrophal sei auch die Qualität von Wurzelbehandlungen, weshalb jeder zehnte Zahn bereits nach zwei Jahren gezogen werden müsse.
Werden aber schon diese Routinearbeiten derart schlampig ausgeführt, läßt sich vermuten, daß erst recht eine umfangreiche Zahn- und Amalgamsanierung nur von wenigen Spezialisten einwandfrei beherrscht wird.

Zahnfüllungen erst nach Funktionsdiagnose

Voraussetzung für richtige Paßform und damit eine fachgerechte Zahnsanierung aber ist eine sogenannte Funktionsanalyse. „Die allermeisten Zahnärzte führen jedoch keine solche genaue Vermessung der normalen naturgegebenen Stellung des Kiefergelenks durch", beklagt Jürgen Neuenhausen, der in seiner ganzheitlichen Zahnklinik auch Fortbildungen in Funktionsdiagnostik durchführt. Statt dessen werden Amalgamfüllungen wie auch Inlays und Kronen einfach so gefertigt, daß sie beim Aufeinanderbeißen „nicht stören".
Die fatalen Folgen dieser „Schnellversorgung": „Nicht selten fehlen zwei bis drei Millimeter der normalen Zahnhöhe. Damit die Zähne dennoch die Nahrung zermahlen können, müssen die Kiefermuskeln diese Differenz ausgleichen und werden dadurch ständig überanstrengt", erklärt Neuenhausen. Die häufig auftretenden Nacken- und Gesichtsmuskelverspannungen sowie nächtliches Zähneknirschen seien erste Folgen davon. Hält diese Überbelastung längere Zeit an, wird das Kiefergelenk geschädigt. Unüberhörbares Zeichen dafür sei ein Knacken des Gelenks beim Mundöffnen. Weitere mögliche Folgen sind Kopfschmerzen, Migräne und Tinnitus. Auch Gesichtsasymmetrien, die im Kindes- und Jugendalter noch nicht vorhanden waren - wie zum Beispiel unterschiedlich groß geöffnete Augen oder ständig zusammengezogene Augenbrauen - können durch die schlechte Paßform von Zahnfüllungen verursacht werden.
„ Die Funktionsdiagnostik ist eine seit langem auch schulmedizinisch anerkannte Methode. Und es ist skandalös, daß sie nicht überall angewendet wird. Statt dessen werden die Patienten mit unsachgemäßen Zahnfüllungen abgespeist", kritisiert Jürgen Neuenhausen. „Sogar bei Kiefer- und Zahnregulierungen an Kindern und Jugendlichen werden keine Funktionsanalysen vorgenommen und dadurch häufig falsche Gebißstellungen geformt."

Entgiften begleitet die Zahnsanierung
Je nach individueller Körperkonstitution und Belastung muß parallel zum Entfernen der krankmachenden Zahnmetalle ein spezieller Entgiftungsplan zusammengestellt werden. Dazu gehören vor allem:
  • Provitamin A, Vitamin C und E: binden freie Radikale und stärken das Immunsystem.
  • Natriumselenit: bindet Quecksilber und freie Radikale.
  • Zinkverbindungen: verdrängen das Quecksilber und stärken das Immunsystem.
  • Chlorella-Algen, Bärlauch, Koriander und Cystus-Tee zum Binden und ausleiten des Quecksilbers
  • verschiedene homöopathische Mittel zur Steigerung der Abwehrkräfte und zur Förderung der Ausscheidung über die Nieren und der Leberentgiftung je nach individueller Konstitution
  • Darmentgiftungen wie die Colon-Hydrotherapie oder das „Clean-Me-Out"-Programm zur Schadstoffausleitung und eine Symbioselenkung zur Stärkung des Immunsystems
  • Bioresonanz- und Matrix-Regenerations-Therapie
  • Mittel gegen eventuelle Streptokokken-Belastung wie eine Spritzkur mit Sanum-Präparaten - Gewürze wie Curcuma, Ingwer, Knoblauch und Zimt, die freie Radikale binden und das Immunsystem stärken.
Zellen
Ganz o.: gesunde Zellen; Mitte: durch eine Amalgamlösung krankhaft deformierte Zellen. Darunter: Bei Zugabe von Natriumselenit in die Amalgamlösung ist ein fast völlig gesundes Zellwachstum möglich

Die Folgen für die Kinder sind fatal: Viele leiden jahrelang unter Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, ohne daß die wirkliche Ursache gefunden wird. „Etwa vier Monate lang hatte meine Tochter nachts einen Zahnklammerblock getragen, als sie immer häufiger über Kopfschmerzen und Nackenverspannungen zu klagen begann", berichtet Anna Christina Heller. Nur durch Zufall kam sie in Behandlung von Zahnarzt Jürgen Neuenhausen. „Er stellte fest, daß die Klammer zwar den Überbiß wie gewünscht beseitigen würde, jedoch dabei das Kiefergelenk verschiebt und deformiert", erzählt sie. Nach einer einfachen Zahnbeschleifung in seiner Praxis aber waren das Tragen einer Zahnklammer nicht mehr nötig und die häufigen Kopfschmerzen dauerhaft verschwunden. Während die Funktionsdiagnostik für die ganzheitliche Zahnheilkunde in vielen Fällen notwendige Voraussetzung für eine sachgemäße Zahnbehandlung ist, stellt die Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen diese Tatsache auf den Kopf: Obwohl sie die oft unsachgemäß - meist nur aus optischen Gründen - ausgeführten Zahnregulierungen ohne Beanstandung bezahlen, muß der Patient die Kosten für eine Funktionsdiagnostik in der Regel komplett selbst aufbringen. Statt dessen bezahlen die Krankenkassen anstandslos wieder eine bloße Symptombekämpfung, wenn sie zum Beispiel die Kosten für Massagen gegen die - zahnbedingten - Nackenverspannungen oder Migräne übernehmen.
Zur ganzheitlichen Zahnsanierung gehört nach dem schonenden Herausbohren der alten Füllungen (mit einem Kofferdam genannten Gummischutz, damit keine giftigen Metallreste verschluckt werden können) und sorgfältiger Bestimmung der richtigen Paßform durch eine Funktionsdiagnostik auch das individuelle Austesten der neuen Zahnfüllstoffe auf ihre Verträglichkeit und eine auf die jeweilige Konstitution des Patienten abgestimmte Entgiftung. Letztere besteht aus verschiedenen Kombinationen naturheilkundlicher Mittel zur Bindung der Gifte, zur Unterstützung der Ausscheidung und zur Stärkung des Immunsystems. Zusätzlich wird oft auch eine Bioresonanztherapie empfohlen.

Mundschleimhaut als Frühwarnsystem nutzen

Wie aber findet man den richtigen Zahnarzt, der all dies beherrscht? Zwar gibt es einige Organisationen, in denen sich dem Namen nach „biologische" oder „ganzheitliche" Zahnärzte zusammengeschlossen haben (s. Kasten „Adressen", S. 43). „Ob sie jedoch im Praxisalltag tatsächlich auch so arbeiten, können wir nicht garantieren", räumt sogar Pressesprecher und Vorstandsmitglied der „Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche Zahn-Medizin e. V." (GZM) Dr. Wolfang Heinrich Koch ein. Damit künftig zumindest der Wissensstand dieser Zahnärzte einheitlich ist, führt die GZM seit Anfang 1995 ein Fortbildungskolleg durch. „Außerdem haben wir bei der Bundeszahnärztekammer beantragt, die Zusatzbezeichnung Zahnarzt für Naturheilverfahren` einzuführen. Wer diese in Zukunft führen möchte, muß eine festgelegte Ausbildung und Prüfung absolvieren", sagt Dr. Koch. Für eine schulmedizinische Bestätigung der in diesem Kolleg gelehrten Amalgamsanierung und -entgiftung führt die GZM zur Zeit mehrere Praxis-Forschungsprojekte durch. „Wir wollen damit eventuellen EG-Bestrebungen, die naturheilkundliche Zahnbehandlung einzuschränken - wie dies bekanntlich bereits bei vielen Medikamenten der Erfahrungsmedizin geschah - zuvorkommen", so der GZM-Sprecher.

Der Zahnarzt und Heilpraktiker Dr. Wolfgang Brockhausen sieht die Mundschleimhaut als ein wichtiges Frühwarnsystem des gesamten Körpers an. Erkrankungen wie die Paradontose könnten daher nur durch eine Ganzkörpersanierung ausgeheilt werden Dr. Wolfgang Brockhausen
Zahnsanierung ist Teil ganzheitlicher Heilung

Eine zusätzliche naturheilkundliche Ausbildung der Zahnärzte aber wäre für die Früherkennung von zahnbedingten gesundheitlichen Störungen von großem Nutzen und könnte den Krankenkassen sparen helfen. „Die Mundschleimhaut und die Zähne sind ein Abbild des gesamten Körpers. So ist ihr Zustand - zum Beispiel die Parodontose - ein wichtiges Frühwarnsystem, das heute praktisch nicht genutzt wird", erklärt der Bochumer Zahnarzt und Heilpraktiker Dr. Wolfgang Brockhausen. Vor allem eine Belastung des Darms und des Immunsystems könne so noch vor dem Ausbrechen ernsthafter Erkrankungen erkannt werden. Andererseits würde die Schwäche der Abwehrkräfte wiederum direkt mit der Belastung durch Zahnmetalle zusammenhängen. Denn: „Amalgam führt zu einem ständigen Streß im Immunsystem, zu Entgleisungen der Darmflora und damit zu den verbreiteten Pilzerkrankungen", ist der ganzheitlich praktizierende Zahnarzt überzeugt, der über diese Zusammenhänge auf Fachkongressen referiert.
Zur Zahnsanierung gehört daher eine umfangreiche Entgiftung des Körpers und eine Regenerierung der Darmflora mit verschiedenen naturheilkundlichen und homöopathischen Präparaten unbedingt mit dazu (s. Kasten S. 42). Eine wichtige Rolle spielt dabei zum Beispiel das Selen. Als Natriumselenit bindet es das Quecksilber im Körper und macht seine giftige Wirkung auf die menschlichen Zellen unschädlich.

Mitarbeit des Patienten bei der Zahnsanierung

Spektakuläre Erfolge erzielten Zahnärzte und Heilkundler auch mit den sogenannten „Enderlein"-Präparaten (s. dazu esotera 1/95, „Die Urpilzkur"). Mit diesen werden einerseits die Abwehrkräfte gestärkt und das Blutbild positiv beeinflußt. Andererseits kann durch eine spezielle Injektionstherapie, die der Heilpraktiker Franz Arnoul entwickelt hat, sogar der gefürchtete Knochenabbau - wie er bei Parodontose häufig im Unterkiefer auftritt - rückgängig gemacht werden.
„ Durch insgesamt zehn Spritzen war die Vereiterung meines Schneidezahns - ohne die sonst nötige Operation - ebenso verschwunden wie der im Röntgenbild entdeckte starke Abbau des Kieferknochens", berichtet Patientin Silke Storma begeistert.
Nach der umfassenden Entgiftung wird die individuelle Verträglichkeit der neuen Zahnfüllstoffe bereits im voraus getestet. „Mit dem kinesiologischem Muskeltest werden genau die Zahnmetall-Legierung und Zemente ermittelt, auf welche der Körper neutral reagiert", erklärt der Leiter der Naturheilklinik „Silvana", Dr. Jochen Keils. Zunächst werde eine Vorauswahl getroffen und nur solche Materialien getestet, deren gute Eigenschaften sich bewährt haben - von den über 500 verschiedenen Metall-Legierungen seien dies nur etwa 25 unterschiedliche Hochgold-Legierungen.
Ein anderer Test auf Verträglichkeit ist das „Probelutschen", zu dem die IGZ-Vorsitzende Brigitte Peters rät: „Vom Zahnarzt läßt man sich hierfür Proben der Legierungen mitgeben und lutscht diese mehrmals am Tag über einen Zeitraum von einigen Wochen." Oft würden dabei eventuelle Unverträglichkeiten als Muskelzucken im Oberarm, Benommenheit, Zungenbrennen, Geschmacksveränderungen oder Schleimhautirritationen erkennbar.
Die Tests zeigen jedoch nur eine aktuelle Reaktion des Körpers auf die Zahnfüllstoffe. So kommt es in seltenen Fällen sogar vor, daß bei einer sehr gravierenden Ernährungsumstellung und damit veränderten Milieuverhältnissen im Mund eine neue Unverträglichkeit von Zahnfüllstoffen auftritt. Eine allgemeine Anleitung, die für jeden gilt, könne es deshalb unter ganzheitlichen Gesichtspunkten nicht geben, wie Zahnklinikgründer Jürgen Neuenhausen betont: „Um so wichtiger ist die enge Zusammenarbeit zwischen naturheilkundlichen Zahnärzten, Ärzten und Heilpraktikern." Auch die Mitarbeit des Patienten sei nötig, denn „erst durch eine gesunde Ernährung mit viel Frischkost und wenig Zucker und mit der richtigen Putztechnik kann die ganzheitliche Zahn- und Körpersanierung dem Menschen auf Dauer seine Gesundheit erhalten".

Adressen, die weiterhelfen
  • Informationen zu giftigen Zahnmetallen erhalten Sie bei:
    „ Interessengemeinschaft für Zahnmetallgeschädigte e.V." (IGZ), Birgitte Peters, Haydnweg 5, 50389 Wesseling, oder: IGZ, Loni Weber, Postfach 1222, 35621 Hüttenberg-Rechtenbach (auch Hilfe vor Gericht); Amalgamberatungs-Telefon: „Institut für Naturheilverfahren" 06421166379 und „Tox Center e.V" 089/8541301;
    Info-Dienst des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Seestr. 10, 13353 Berlin.
  • Zahnärzte:
    Adressenliste wird bei Zusendung eines mit 2,- DM frankierten Rückumschlags zugesandt von: „Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin e.V" (GZM), Franz-Knauff-Str. 2-4, 69115 Heidelberg;
    Erste Ganzheitliche Zahnklinik, Jürgen Neuenhausen, Mirgelweg 21, 53913 Swistal/Heimerzheim b. Bonn.
  • Literatur: Herbert Felbermayer, „Vom Amalgam erlöst", Ennsthaler Verlag 1993;
    Eberhard Riedel, „Patient beim Zahnarzt", Universitas Verlag 1994;
    Prof. Thomas Till, „Schach unserem Gebißverfall", Semmelweiß Verlag 1993;
    Dietrich Volkmer, „Jenseits der Molaren", Edition Energetik 1988

Bildquellen: ©Ulrich Arndt 5x, ©Jürgen Neuenhausen 4x, ©Wolfgang Brockhausen Peters


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